Die Berglandmilch, als größte Molkerei Österreichs in Aschbach-Markt, war am Freitag als Veranstaltungsort optimal gewählt. Die Referenten der Berglandmilch Anton Pollinger und Mag. Georg Lehner konnte den Teilnehmer:innen den Weg der Milch vom Landwirt zur Molkerei und weiter zum Konsument an praktischen Beispielen der Berglandmilch darstellen. Besonders hervorgehoben wurde die Wichtigkeit der hohen Grundfutterqualität und Tiergesundheit als ausschlaggebender Faktor für eine hohe Qualität der Molkereiprodukte. So wird bereits durch gute Melkhygiene eine hohe Produktqualität des fertigen Lebensmittels ermöglicht.

Unter Anleitung von Mag. Barbara Gamperl wurden am Nachmittag auch verschiedene Milchsorten und fermentierte Milchprodukte blind verkostet. Hier eine Empfehlung: probiert auch zuhause mal andere Milchprodukte wie Kefir oder Sauermilch.

Nach einer reichhaltigen Stärkung in Form von Schärdinger Käseplatten, ging es mit Werksleiter Josef Kirchweger auf zum Rundgang durch die Molkerei. Der Ablauf von der Milchanlieferung in Tankwägen bis zur fertig abgepackten Milch wurde zu Fuß nachverfolgt. Von besonderem Interesse war die Abfüllanlage für Mehrweg-Glasflaschen mit allen technischen Details, wie beispielsweise eine verschmutzte oder kaputte Glasflasche am Laufband von Kameras erkannt und aussortiert wird und dass aufgrund der Flaschenfarbe die meisten Flaschen sauber an die Molkerei zurückgeliefert werden.

Untermalt von Blasmusik, startete das Samstagsprogramm in der Berglandhallte. Benedikt Fritz von der AMA-Marketing erläuterte den hohen Stellenwert der österreichischen Milchwirtschaft, Milch und Käse als wichtige Exportprodukte, sowie die internationalen Zusammenhänge in Bezug auf den Milchpreis. Eine spannende Diskussion ergab sich in Bezug auf das Kontrollsystem der AMA und bei Ansätzen zur Verbesserung des Tierwohls, wobei auf alle Fragen eingegangen und zusätzliche Unterlagen bereitgestellt wurden.

Am Nachmittag hielt Stefan Mader von der ÖFK seinen Vortrag zum Thema Produktqualität Fleisch. Neben den Anforderungen an Mastbetrieben stand die Schlachtkörperklassifizierung bei Rind und Kalb im Vordergrund. Neben bestehenden Qualitätsprogrammen war auch die Herkunftskennzeichnung von Fleisch ein Diskussionspunkt.

Wir dürfen uns nochmal herzlich bei NÖ-Genetik für die Verwendung des Seminarraums in der Berglandhalle bedanken, sowie bei allen Referenten und Referentinnen dieses Moduls.

Autorin: Stefanie Zottl, Projektleitung Jungzüchter Profi