Pustertaler Sprinzen
Nutzungsrichtung
Die Pustertaler Sprinzen sind eine Doppelnutzungsrasse und eignen sich dank ihrer Muskelfülle, ihrer gesunden Beine, der guten Fruchtbarkeit und guter Zunahmen bestens zur Mutterkuhhaltung. Aufgrund harter Klauen, eines korrekten Fundaments und ihrer Robustheit eignet sich die Rasse ebenfalls für die Bewirtschaftung extremer Gebiete.
Statistik und Verbreitung
Region | Anzahl |
---|---|
Österreich | 5.800 Tiere |
Rassenanteil in Österreich | 0,3% |
Diese Rasse ist im Pustertal in Südtirol und dessen Seitentälern sowie seit den 1980er Jahren in Österreich und in Deutschland verbreitet.
Parameter | Wert |
---|---|
Ø Milchleistung |
4.400 kg – 3,56% F – 3,30% E (305 Tage) |
Ø Tagesgewichtzunahmen (g in 200 Tage) | M: 1.056 W: 967 |
Kontrollbetriebe (Herden) | 380 |
Widerristhöhe (cm, Ø) | 135 |
Gewicht (kg, Ø) | 650 |
Herdebuchkühe | 1.760 |
Ursprung | Südtirol (I) |
Historische Entwicklung
Ursprungsgebiet: Ursprünglich waren sie im gleichnamigen Tal in Süd- und Osttirol beheimatet
Zeitpunkt | Ergeignis |
---|---|
Ende 19. Jhdt. | Gründung zahlreicher Viehzuchtgenossenschaften, damals waren die Pustertaler Sprinzen der schwerste Rinderschlag der Ostalpen |
Ende der 1920er | Einstellen der Tätigkeit der Viehzuchtgenossenschaften |
1927 | Zusammenbruch der Rasse durch Ausschluss von der Körung nach einem Erlass des landwirtschaftlichen Inspektorates |
1939-1945 | Überleben der Rasse nur durch amtlich zugelassene Deckstiere für den privaten Gebrauch |
Anfang 50er | Gründung neuer Zuchtvereine |
1985 | Maßnahmen zur Erhaltung dieser Rasse |
1998 | Erste Import aus Südtirol zur Vergrößerung der österreichischen Population, mit den Südtiroler Vertretern wurden Generhaltungsmaßnahmen eingeleitet |
1999 und 2014 | „Rasse des Jahres“ in Österreich |
2017 | ZWS für Fleisch- und Generhaltungsrassen |